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Partizipation im „Haus der Kinder“
Im September begann auch im „Haus der Kinder“ das neue Kindergartenjahr. Die größeren Kinder fanden sich nach den Sommerferien schnell wieder ein im Kita-Alltag und die neuen Kinder wurden in den Gruppen ganz herzlich aufgenommen. Sie wussten gleich, was dem Spielangebot in den Räumen noch fehlte. In Gruppe 3 waren es laut den Kindern neue Autos und natürlich eine „coole Looping-Bahn“. Zum Konzept des „Haus der Kinder“ gehört es, den Kindern u.a. Verantwortung, Empathie, Toleranz und Akzeptanz, Selbstwirksamkeit und Solidarisches Handeln zu vermitteln. So werden die Kinder an der Gestaltung der Räume und der Angebote aktiv beteiligt und sie lernen dabei, wie partizipatorische und demokratische Prozesse ablaufen. Da die einfachen Wege nicht immer die nachhaltigen Wege sind, stießen die Erzieherinnen einen Prozess an, bei dem zwar die Geduld der Kinder gefragt war, sie sich dafür aber in Sachen Eigenverantwortung und Selbstbewusstsein enorm weiter entwickelten. Aus dem Wunsch der Kinder nach einer Looping-Bahn wurde das Projekt „Kräuterverkauf zur Finanzierung einer Looping-Bahn“. Mitte September begannen die Kinder mit der Planung und bereiteten den Verkauf vor. Dabei klärten sie gemeinsam die Fragen wie z.B. welchen Tisch stellen wir wohin, wer malt das Plakat, zu welchem Preis sollen die Kräuter verkauft werten, wer ist am Stand und verkauft usw. Am 23. und 24. September verkauften die Kinder dann Thymian, Salbei und Rosmarin im Außengelände während der Bring- und Abholzeiten an die Eltern. Die Kräuter stammten aus dem hauseigenen Hochbeet, das von den Kindern betreut wird. Die Anzucht, die Pflege und das Gießen von Gemüsepflanzen, Kräutern und Blumen gehören im Haus der Kinder ganzjährig zum Bildungsangebot.
Von der Idee bis zur Umsetzung des Kräuterverkaufes um Geld zu verdienen war es ein langer aber unvergleichlich kostbarer Prozess, der gemeinsam planen, abstimmen, entscheiden, Aufgaben verteilen und durchführen beinhaltete. Anfang Oktober wählten die Kinder eine Bahn aus, die bestellt und natürlich eingeweiht und gefeiert wurde. Das gesamte Angebot wurde pädagogisch begleitet und aufbereitet. Mit der Verschriftlichung für die jeweiligen Bildungsordner der Kinder wurde es beendet. Die Freude der Kinder über die neue Looping-Bahn wurde sogar noch größer, als ein paar Tage nach dem Erwerb der Wunschbahn ein Herr überraschender Weise eine weitere Zusatzgarage spendete.
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