Leben in Groß-Umstadt

Wasserwerk

Wasserwirtschaft 4.0 in Groß-Umstadt


6.577 Anschlüsse wurden im vergangenen Jahr umgerüstet. Einige wenige Wasserzähler konnten noch nicht getauscht werden, meist weil die Wasseranschlüsse für den Tausch noch repariert bzw. in Stand gesetzt werden müssen. Bis zum Sommer 2022 werden dann aber auch diese Anschlüsse in Abstimmung mit den jeweiligen Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern mit einem digitalen Zähler ausgestattet.

Diese haben den analogen „Wasseruhren“ gegenüber große Vorteile: Die Messung des Wasserverbrauchs erfolgt genauer; die Auslesung der Zählerstände erfolgt per Fernauslesung, Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer müssen ihren Wasserzähler nicht mehr ablesen und den Stand dem Steueramt mitteilen; die digitalen Wasserzähler können länger genutzt werden als analoge Zähler, die nach sechs Jahren Nutzungsdauer ausgetauscht werden müssen; Schäden und Störungen im Wassernetz werden schneller entdeckt und genau geortet, da die digitalen Wasserzähler mit einer intelligenten Alarmfunktion ausgestattet sind. So konnten bereits mehrere Leckagen gefunden und behoben werden. Davon waren auch vier städtische Anschlüsse betroffen. Eine Schadstelle verursachte dabei einen Wasserverlust von 8.000 Litern in der Stunde, das entspricht knapp 200 m³ am Tag. So hilft die digitale Technik dabei, die kostbare Ressource Trinkwasser zu schonen und effektiver zu nutzen.

Groß-Umstadt nimmt hier eine Vorreiterrolle ein, weil es noch keine gesetzliche Vorgabe zur Umrüstung auf digitale Wasserzähler gibt, sondern lediglich eine Empfehlung. Digitale Technik wird in der städtischen Wasserversorgung außerdem bei der Überwachung und Kontrolle der technischen Anlagen, im Monitoring und bei der Arbeits- und Terminplanung genutzt. Künftig sollen auch das Grundwassermanagement, Wasseruntersuchungen und die allgemeine Dokumentation der Anlagen komplett digitalisiert werden.