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Kino in der Stadthalle am 31.01.2023
Kino in der Stadthalle am 31.01.2023
Am Dienstag, 31.01.2023, verwandelt sich der Große Saal der Stadthalle Groß-Umstadt wieder in einen Kinosaal. Gezeigt wird um 17 Uhr der Animationsfilm „STRANGE WORLD“ im Kino für Kinder. Anschließend läuft um 20 Uhr der Film „OSKARS KLEID“. Der Eintritt kostet 6 EUR pro Kind und 8 EUR pro Erwachsene. Karten sind an der Kasse erhältlich.
Veranstalter: Stadt Groß-Umstadt + Cine Max GmbH, Hanau
STRANGE WORLD
Die Mitglieder der Clades, einer legendären Familie von Entdeckern, sind mittlerweile gar nicht mehr so abenteuerlustig, müssen sich aber für eine überlebenswichtige Forschungsmission zusammenraufen.
Dabei führt sie ihr Weg in eine völlig neuartige, mysteriöse, aber fantastische Welt – eine Welt, wie sie noch nie jemand zuvor gesehen hat. Hier begegnen sie nicht nur fremden Lebensformen und allerlei abgefahrenen, witzigen Kreaturen, sondern natürlich auch vielen Gefahren und Herausforderungen. Wie es aber in den meisten Familien so ist, sind sie oft unterschiedlicher Meinung, wie diese zu meistern sind, was ihre Mission immer wieder gefährdet. Schaffen sie es dennoch ans Ziel?
USA 2022, R: Don Hall, Qui Nguyen, Animationsfilm, 102 Min, frei ab 6 J.
OSKARS KLEID
Florian David Fitz ist nicht nur ein guter Schauspieler, er ist auch ein sehr guter Autor, und zwar einer, der ein Gespür für aktuelle Themen, aber auch die Sensibilität hat, sie anzugehen. Das zeigt er erneut mit „Oskars Kleid“, in dem er einen Vater spielt, der sein Problem damit hat, dass sein Sohn Oskar ein Kleid trägt und Lilli genannt werden will. Der Film greift das Thema mit Fingerspitzengefühl an und wirbt für Verständnis, indem er den Entwicklungsprozess eines Vaters zeigt.
Ben (Florian David Fitz) ist von seiner Frau getrennt. Die erwartet mittlerweile Kinder von ihrem neuen Freund Diego. Als sie schwangerschaftsbedingt ins Krankenhaus muss, nimmt Ben die beiden gemeinsamen Kinder zu sich, ist aber perplex und verwirrt, als er herausfindet, dass sein Sohn Oskar ein Kleid trägt und Lilli genannt werden will. Der Vater macht sich über Transsexualität schlau, gerät aber auch an fragwürdige Quellen. Und er versucht, seinen Sohn davon zu überzeugen, dass es nur eine Phase ist, die er durchmacht. Aber schon bald muss Ben sich fragen, ob er nicht einen gewaltigen Fehler macht.
Im Vorfeld der Entwicklung der Geschichte und des Drehbuchs hat Florian David Fitz mit vielen Menschen gesprochen, die durchgemacht haben, was die kleine Lilli, aber auch ihr Vater Ben hier erleben. Dem Autor und Schauspieler war es wichtig, Authentizität zu erzeugen. Zugleich sollte der Film nicht nur eine Lanze dafür brechen, dass „normal“ auch nur den Durchschnittswert all der Verrückten da draußen darstellt, wie Fitz‘ Figur es schließlich sagt, sondern auch zeigen, mit welchen Problemen eine Familie konfrontiert wird, wenn ein Kind sich im falschen Körper fühlt.
Fitz deckt dabei alle Standpunkte zum Thema ab. Er schont den von ihm gespielten Ben auch nicht im Mindesten. Der Mann ist jemand, der sein Heil im Alkohol sucht, der klare Vorstellungen davon hat, wie das Leben aussehen soll, und der angesichts des Mutes seiner neuen Tochter Lilli auch einen Entwicklungsprozess durchmacht – dahin, dass Liebe bedingungslos ist und Menschen sich nach eigenem Willen entfalten müssen.
Deutschland 2022; Regie: Hüseyin Tabak, Buch: Florian David Fitz, Darsteller: Senta Berger, Florian David Fitz, Burghart Klaußner, 102 Min. ab 6 J.