Ausflug zur weltgrößten Spielemesse in Essen

Brettspiele sind ein elementarer Bestandteil der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen im Jugendzentrum Groß-Umstadt. Klassiker wie Schach und Backgammon, aber natürlich auch neue Spiele wie Munchkin, Warhammer und viele andere mehr, werden hier in der medienpädagogischen Arbeit gezielt eingesetzt, heißt es aus dem JUZ. 

Ziel ist es, den Jugendlichen aus der Isolation (Konsole, PC, Soziale Medien…) heraus zu holen und in die Interaktion mit anderen Jugendlichen in Persona zu bringen. Hier werden Aufbau und Wirkungsweise von Computerspielen auf Karten oder Brettspiele übertragen, der Unterschied ist aber, dass der Spieler mit realen Mitspielern interagieren muss, Regeln verstehen und einhalten muss, Bündnisse oder Allianzen eingehen sollte, seine sozialen Kompetenzen stärken kann sowie zeitlich begrenzt agiert, so dass er zu einem Abschluss kommt.

Im Jugendzentrum JUZ hat sich in den letzten zwei Jahren eine Gruppe von Jugendlichen herausgebildet, die nun einen eigenen Spieleraum mit verschiedenen Spielen betreuen. Sie sind Ansprechpartner für Jüngere und Multiplikatoren und zukünftige Veranstalter von Angeboten in dem Bereich.

Daraus resultierte der Wunsch sich auf der größten Spielemesse der Welt neue Anregungen zu holen und mal zu schauen, was es denn so alles Neues gibt. Diese Spielemesse fand zufällig in Essen statt, also im Herzen des Ruhrgebietes, in einem der größten Messehallen-Komplexe Deutschlands. Sonntagmorgen gegen 6:00 Uhr ging es los und pünktlich um 9:30 Uhr waren die Umstädter Jugendlichen auf der Messe.

147.000 Besucher aus über 100 Nationen, an die 1.000 Austeller aus 56 Ländern in 6 großen Hallen auf über 50.000 qm. Es gab viel zu bestaunen und zu sehen und der Tag war voll von neuen Eindrücken und Erlebnissen. Auf der Messe durften sich die Jugendlichen selbständig bewegen und dies wurde auch rege genutzt.

Abends taten allen die Füße weh, aber es hatte sich definitiv gelohnt, die Messe zu besuchen und mit neuen Ideen und großem Elan wurde auf der Rückfahrt noch diskutiert, wie man dies oder jenes Spiel einzusetzen gedenkt. Allerdings übermannte dann doch die Müdigkeit die Umstädter Jugendlichen, sodass nach einer gewissen Zeit alle friedlich schliefen und dann froh waren, wohlbehalten in Groß-Umstadt anzukommen.