Leben in Groß-Umstadt

Zeitkapsel für das Freibad

Feierliche Grundsteinlegung am
Groß-Umstädter Freibad 

Feierliche Grundsteinlegung am                  Groß-Umstädter Freibad 

Am Nachmittag des 7. Juni 2024 feierte die Stadt Groß-Umstadt mit zahlreichen Gästen die Grundsteinlegung des neuen Freibades. Eine Zeitkapsel, gefüllt mit verschiedenen erinnerungswürdigen Gegenständen, wurde zu diesem Zweck von Bürgermeister René Kirch, Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrates, des 

Ortsbeirates und der das Schwimmbad fördernden Vereine, wie dem „Förderverein Schwimmbad“, den 

„Flinken Flossen“ und dem DLRG im Erdboden versenkt, um als Grundstein des neuen Schwimmbades zu dienen.

Bürgermeister René Kirch begrüßte die Anwesenden mit den für alle sehr wichtigen Worten: „Dies ist ein besonderer Moment für uns und ein wichtiger Schritt auf dem Weg, dann nächstes Jahr hier schwimmen zu können. Wir werden immer wieder gefragt, wann wir hier aufmachen, und ich kann schon sagen, nächstes Jahr machen wir hier auf, 

darauf lassen wir uns festnageln.“

Als Repräsentant der politischen Vertreter wurde namentlich Alois Macht, der ehemalige Erste Stadtrat, welcher den Beschluss, das Schwimmbad neu zu bauen, mit auf den Weg gebracht hat, begrüßt. Daraufhin – stellvertretend für die am Schwimmbad arbeitenden Baufirmen – die Leiter des Architekturbüros Bremer und Bremer und die 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche maßgeblich an der Entwicklung, Planung und dem Bau des Schwimmbades beteiligt sind. Im Anschluss wurden die an der Planung beteiligten Vereine und die Vertreterinnen und Vertreter der Presse, welche ebenfalls zahlreich erschienen sind, begrüßt.

Bürgermeister Kirch erläuterte die Veränderungen, welche nach dem Umbau erfolgen sollen. So liegt der 

Eingangsbereich weiter vorne am Parkplatz. Derzeit wird daran gearbeitet, dass der Kauf der Tickets auch online 

erfolgen kann. Die Bewirtung des Kiosks, welche ebenfalls am Eingang angesiedelt ist, soll auch nach außen 

erfolgen, damit soll gleichzeitig ein Mehrwert für die umliegenden Freizeitangebote gegeben sein, wie z. B. die sehr gut genutzte Pump-Track-Anlage oder aber für Nutzer des angrenzenden gut frequentierten Radweges.

Der Sprungturm, welcher zwar nicht unter Denkmalschutz steht, aber für die Stadt Groß-Umstadt ein Denkmal ist, bleibt erhalten, kann aber nicht genutzt werden, da er nicht den modernen Anforderungen entspricht. Er grenzt auch das neue Becken ab. Ebenso konnten Teile der alten Beckenwand aus den 80er und den 30er Jahren erhalten 

bleiben. Neu wird ein großes Multifunktionsbecken statt der zwei bisherigen Becken sein. Neben der reinen Schwimmfläche wird es auch noch einen Freizeitbereich für Kinder, einen Spraypark und eine Breitwellenrutsche 

geben. Um die Attraktionen vor dem ersten Besuch ausreichend zu besichtigen, wird die Stadtverwaltung einen Tag der offenen Tür kurz vor der Öffnung im Jahr 2025 organisieren.

Vor besondere Herausforderungen wurde die Bauverwaltung gestellt, da bei den alten Bauten, zuerst aus den 

30er-Jahren, dann aus den 80er-Jahren, Schadstoffe festgestellt wurden, welche bei den Probebohrungen noch nicht ersichtlich waren. Die Notwendigkeit, für diese Schadstoffe geeignete Deponien zu finden, welche sie abnehmen, verzögerte den Bau besonders in der Anfangszeit enorm.

Das neue Schwimmbad verfügt über 1150 Quadratmeter Wasserfläche, einer sehr großen Außenfläche mit einer 

großen Liegewiese und vielen Spielgeräten für Kinder, von denen manche erhalten werden konnten, manche neu hinzukommen werden. Da dies mit zusätzlichen Kosten versehen ist, sucht die Stadt gerne nach Spenderinnen und Spendern, um den Außenbereich noch schöner gestalten zu können. Auch Firmen, welche den Bau unterstützen und gerne ihr Logo anbringen möchten, sind sehr willkommen. Mit zusätzlichen Spenden kann der Bereich um das Schwimmbad herum noch ansprechender gestaltet werden.

Der Baumbestand mit seinen teilweise sehr alten Bäumen kann als Schattenspender für die Liegewiese und den Spielbereich ebenfalls erhalten werden.

„Der Kostenrahmen von 12,5 Millionen wird für den Bau des Schwimmbades nach heutigem Stand nicht 

überschritten, aber es wird sehr wahrscheinlich auch nichts übrigbleiben,“ berichtet Bürgermeister Kirch und führt aus: „Wir haben da auch noch ein paar To-Dos für die nächsten Jahre. So waren der Parkplatz und die Zuwegung bislang nicht für eine Sanierung geplant.

Es folgte das Grußwort von Herrn Schmidt des Architekturbüros Bremer und Bremer, welcher sich sehr erfreut zeigte, bei einem so besonderen Moment, wie einer Grundsteinlegung eines Schwimmbades, sprechen zu dürfen. Denn Grundsteinlegungen oder Richtfeste wären immer besonders für die Architekten. Es würde aktuell an vielen 

verschiedenen Punkten von vielen verschiedenen Gewerken zugleich gearbeitet. Während der Grundsteinlegung wurde an den Becken, an den Umkleiden, dem Kiosk-Gebäude, dem Technik-Gebäude und dem Kinderbecken 

zugleich gearbeitet. Dies sei möglich, weil man mit sehr guten Firmen zusammenarbeiten würde. Schon jetzt könne man sehen, wie gut die Arbeiten voran gehen und die nächsten Gewerke stünden bereits in den Startlöchern. Die 

Badewassertechnik und die Verrohrung sollen in den nächsten beiden Wochen mit der Arbeit beginnen. Jeder Punkt der Baustelle sei aktuell belegt, das Recycling-Material, welches aus dem alten Schwimmbad herausgebrochen wurde, soll so weit wie eben möglich auch für das neue Schwimmbad verwendet werden. Dies muss jedoch auch auf dem Gelände zwischengelagert werden. Dem Architekturbüro Bremer und Bremer sei es immer schon ein 

besonderes Anliegen gewesen, die Materialien, welche auf der Baustelle anfallen, auch dort wieder zu verarbeiten. Dies habe zwei verschiedene Gründe, zum einen fallen durch den Abtransport der alten und den Zukauf der neuen Materialien hohe Kosten an, zum Zweiten wäre dies nicht nachhaltig, was in der heutigen Zeit aber immer größere Bedeutung habe.

Die Beckenkontur, welche für die spätere Montage des Edelstahlbeckens gedacht ist, ist jetzt bereits deutlich 

erkennbar. „Sie sind schon sehr privilegiert, dass Sie ein neues – denn wenn es fertig ist, ist es ein neues 

Schwimmbad – an dieser Stelle in dritter Generation erhalten werden. Das gibt es heutzutage nicht mehr häufig. Zu Beginn der nächsten Schwimmbadsaison können Sie hier mit einem neuen Schwimmbad starten.“ schloss Herr Schmidt sein Grußwort mit Dankesworten an den Projektleiter Herrn Dittmann von der Stadtverwaltung, welcher bei dem größten Projekt, welches die Stadt seit langer Zeit baut, stets dem Architekturbüro zur Seite stand.

Als nächster Gastredner schloss sich Martin Herold, der Vorsitzende des Fördervereins Schwimmbad an, welcher 

berichtet hat, dass sich der Förderverein im Jahr 2013 gegründet hat, als das Gerücht aufkam, dass das 

Schwimmbad geschlossen werden solle. Seit 2013 haben sie versucht, das Schwimmbad mit der Stadt und der 

Verwaltung gemeinsam zu retten. Das Ergebnis würde man hier sehen.  Es wäre ein schönes Beispiel, dass 

bürgerschaftliches Engagement sich lohnen würde und er rief gleich zu einer Spendenaktion, um die städtischen 

Bemühungen um Spenden für die Attraktionen zu unterstützen, auf. In diesem Sinne ging er im Anschluss mit einem Hut herum und bat um Spenden, bei welchen es ihn aber natürlich sehr freuen würde, wenn diese nicht nur klimpern, sondern auch rascheln würden. Er wurde von den anwesenden Gästen nicht enttäuscht.

Bürgermeister René Kirch schloss die Grundsteinlegung mit einem Toast auf den verstorbenen Bürgermeister 

Joachim Ruppert, unter welchem die Planungen des Schwimmbadneubaus begonnen haben.