Haushaltsentwurf 2025 der Stadt Groß-Umstadt in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht

Mit der Einbringung des Haushaltsentwurfs 2025 in der Stadtverordnetenversammlung vom 02. Oktober 2024 setzt Groß-Umstadt erneut ein Zeichen für frühzeitige Finanzplanung und ist die erste Stadt im Landkreis, die den 

Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorlegt. Trotz der schwierigen finanziellen Ausgangslage stellt der 

Haushaltsentwurf die Weichen für eine zukunftssichere Entwicklung der Stadt. „Die finanzielle Situation unserer Stadt ist herausfordernd, und wir stehen vor schwierigen Entscheidungen“, erklärte Bürgermeister Kirch. „Dennoch haben wir einen Weg gefunden, um die Handlungsfähigkeit Groß-Umstadts zu bewahren und gleichzeitig wichtige 

Investitionen in die Zukunft zu tätigen.“

Schwierige Ausgangslage und Maßnahmen zur Haushaltsstabilisierung

Der Haushaltsentwurf weist ein Defizit von rund 900.000 Euro aus, das in den kommenden Jahren weiter anwachsen könnte. Um einen noch größeren Fehlbetrag und eine potenzielle Nicht-Genehmigung des Haushalts zu verhindern, wurden die Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen um 500.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. Aufgrund zu erwartender Tarifsteigerungen müssten die Personalkosten um ca. 600.000€ steigen. Es ist jedoch eine geringe Erhöhung der Personalkosten eingeplant, um das Defizit nicht zu vergrößern „Diese Maßnahmen sind unerlässlich, um das Haushaltsdefizit nicht weiter zu verschärfen und die Genehmigung des Haushalts zu sichern“, so Kirch.

Keine Steuererhöhungen trotz Grundsteuerreform

Die Stadt verzichtet im Jahr 2025 auf Steuererhöhungen. Die Grundsteuer wird sich an den Empfehlungen des 

hessischen Finanzministeriums orientieren, was sicherstellt, dass die Einnahmen aus der Grundsteuer nicht über dem Niveau von 2024 liegen. Allerdings können sich durch die am 1. Januar 2025 in Kraft tretende 

Grundsteuerreform individuelle Steuerzahlungen ändern – einige Bürgerinnen und Bürger werden mehr zahlen, 

andere weniger.

Investitionen in eine zukunftssichere Stadt

Trotz der finanziellen Herausforderungen investiert Groß-Umstadt weiter in wichtige Projekte. Dazu gehören der 

Neubau eines Trinkwasserbehälters in Dorndiel (1,05 Millionen Euro) sowie die Erneuerung der Straßeninfrastruktur, beispielsweise mit 800.000 Euro für ein Teilstück der Hans-Böckler-Straße. Auch im Bereich der Kinderbetreuung sind Investitionen geplant, um den Betreuungsbedarf zu decken und den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz zu erfüllen. „Diese Investitionen sind notwendig, um die Lebensqualität in Groß-Umstadt zu erhalten und die Stadt langfristig zukunftsfähig zu machen“, betonte der Bürgermeister.

Gemeinsam für eine positive Entwicklung

Bürgermeister Kirch appellierte an den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft: „Trotz der schwierigen Lage setzen wir auf gemeinsames Handeln und strategische Priorisierungen. Nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen und den Vereinen können wir Groß-Umstadt positiv gestalten und die Herausforderungen meistern.“

Der Haushaltsentwurf wird in den kommenden Wochen intensiv beraten, bevor die Stadtverordnetenversammlung über die endgültige Fassung entscheidet. Ziel ist es, den Haushalt rechtzeitig noch in diesem Jahr zu verabschieden, um die Stadt weiterhin handlungsfähig zu halten.