Leben in Groß-Umstadt

Verschwisterungskomitee

Baumpflanzaktion zu Ehren von Franz Peter

Baumpflanzaktion zu Ehren von Franz Peter 

In einer besonderen Zeremonie auf dem Waldfriedhof in Groß-Umstadt fand eine Baumpflanzaktion statt. Zu Ehren von Franz Peter, der eine zentrale Rolle bei der Verschwisterung der Stadt Groß-Umstadt mit der französischen Stadt Saint.-Péray spielte, wurde gemeinsam eine Elsbeere gepflanzt. An der Aktion nahmen Bürgermeister René Kirch, Mitglieder des Magistrats, Wegbegleiter und Familienmitglieder von Franz Peter, Mitglieder des 

Verschwisterungskomitees sowie Delegationsmitglieder aus den Partnerstädten teil.

Bürgermeister René Kirch betonte die herausragenden Verdienste von Franz Peter für die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Verständigung: „Franz Peter war nicht nur ein Vordenker und Begründer der 

Partnerschaft zwischen Groß-Umstadt und St.-Péray, sondern auch ein Brückenbauer zwischen den Generationen. Sein unermüdliches Engagement für den Jugendaustausch hat es vielen jungen Menschen ermöglicht, die Kultur des jeweils anderen Landes kennenzulernen und Freundschaften zu schließen, die oft ein Leben lang halten.“

Kirch danke den Ideengebern dieser Form des Gedenkens, die auf ihn und den Magistrat zukamen, und diese Idee vorgetragen haben, im Besonderen Matthias Kreh. Die Idee eines Baumes auf dem Waldfriedhof sei sehr passend, schließlich bezog sich Franz Peter in seinem Engagement, das weit über die Verschwisterung hinausging, häufig auch auf die Natur. Gerade sein Wirken für den Nabu bleibt an dieser Stelle unvergessen.

Franz Peter, der einst als jüngster Stadtverordneter den Anstoß für die Partnerschaft mit St.-Péray gab, war ein 

Pionier der deutsch-französischen Aussöhnung. Schon im Sommer 1966 organisierte er den ersten Besuch einer 

Jugendgruppe des Jugendrotkreuzes in die französische Partnerstadt. Dieses Engagement setzte sich über 

Jahrzehnte fort, und Franz Peter war maßgeblich daran beteiligt, unzählige Austausche, Zeltlager und 

Jugendbegegnungen zwischen den beiden Städten zu ermöglichen. Sein unermüdlicher Einsatz führte dazu, dass er mehr als 100 Mal nach St.-Péray reiste, um die Freundschaft zwischen den beiden Städten zu pflegen.

Die Partnerschaft, die mittlerweile über 58 Jahre besteht, brachte zahlreiche Vereine, Bürgerinnen und Bürger aus beiden Ländern zusammen. Für seine Verdienste um die Verschwisterung wurde Franz Peter nicht nur mit der 

Verdienstmedaille der Stadt St.-Péray ausgezeichnet, sondern er wurde auch in zwei lokale Weinbruderschaften 

aufgenommen. „Mit Franz Peter verloren wir nicht nur einen der Gründerväter unserer Städtepartnerschaft, sondern auch einen wahren Europäer, der sich Zeit seines Lebens für Frieden und Freundschaft zwischen den Nationen 

eingesetzt hat“, würdigte Reinhold Schmidgall, Geschäftsführer der französischen Abteilung des 

Verschwisterungskomitees, die Leistungen des Verstorbenen. „Sein Engagement wird uns weiterhin Vorbild sein.“

Im Anschluss an die Baumpflanzaktion im Rahmen des Winzerfestes mit den Ausländischen Delegationen wurden von den Gästen und den Vertretern des Verschwisterungskomitees weitere Bäume im Wald oberhalb des 

Waldfriedhofes gepflanzt.