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80 Jahre Befreiung von Groß-Umstadt
Gedenken an den 26. März 1945
Gedenken an den 26. März 1945
Am 26. März 1945, vor 80 Jahren, endete für Groß-Umstadt die Zeit des Krieges und der nationalsozialistischen Herrschaft. An diesem Tag erreichten amerikanische Truppen die Stadt und wurden ohne Widerstand empfangen. Die kampflose Übergabe bewahrte Groß-Umstadt vor Zerstörungen und rettete vielen Bürgerinnen und Bürgern das Leben.
In den Tagen zuvor herrschte in der Stadt große Unruhe. Flüchtlingsströme, Volkssturm-Einheiten und sich zurückziehende Behörden verwandelten Groß-Umstadt in ein provisorisches Lager. Bürgermeister Elßer floh in der Nacht vom 24. auf den 25. März, während das Stadthaus rund um die Uhr von Verwaltungsbeamten besetzt war, die sich auf die ungewisse Lage vorbereiteten.
Am 28. März 1945 bezogen amerikanische Truppen ihre Quartiere in Groß-Umstadt, was kurzfristige Räumungen ganzer Straßenzüge erforderlich machte. Dennoch blieb der Stadt schweres Leid erspart – ein Verdienst der damaligen Entscheidungsträger, die besonnen handelten, sowie der Bevölkerung, die sich nicht an sinnlosem Widerstand beteiligte.
„Der 26. März 1945 war eine Zäsur in der Geschichte Groß-Umstadts. Er markiert das Ende von Krieg und Diktatur und den Beginn eines neuen Kapitels in Freiheit und Frieden. Wir gedenken heute der mutigen Menschen, die in jenen Tagen verantwortungsbewusst handelten und damit viel Leid verhinderten. Ihr besonnenes Vorgehen erinnert uns auch in der Gegenwart daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern immer wieder aufs Neue verteidigt werden muss“, erklärt Bürgermeister René Kirch.